Lerntipps in der PrüfungsphaseWas Tomaten mit Lernstrategien verbindet

Es ist mal wieder so weit: Die Schulaufgabenphase steht unmittelbar bevor, für die Schülerinnen und Schüler in der Q12 beginnt die heiße Klausurenzeit und die Weichen werden gestellt für den Endspurt zum Abitur. Grund genug, sich in den 11. Klassen und in der Q12 nochmals Gedanken über geeignete Lernstrategien zu machen – weil einfach mal so drauflos lernen, das bringt nur wenig Erfolg und frustriert am Ende eher mehr.

So wurden unter den Schülerinnen und Schülern des Landgraf-Leuchtenberg-Gymnasiums Grafenau (LLG) einige Tipps und Strategien untereinander ausgetauscht, neue Varianten entdeckt und auch so manch seltsame Idee diskutiert.

Für Daniela und Susanna ist es wichtig, den Lernprozess klar zu strukturieren:

Um einen möglichst großen Erfolg beim Lernen zu haben, ist es wichtig, dass man einen sauberen und geordneten Arbeitsplatz hat. Man sollte darauf achten, dass die Unterlagen vollständig und übersichtlich sind. Bevor man anfängt zu lernen, sollte man sich einen Lernplan erstellen, in dem man seine Lernzeiten und die Stoffaufteilung genau festlegt.

Silvia setzt bei ihrer Strategie auf Zusammenfassungen:

Unklarheiten kann man durch Lernvideos, die man selbst erstellt hat, beheben und mit dem im Unterricht Erlernten verknüpfen. Daraus schreibe ich dann eine Zusammenfassung. Außerdem achte ich darauf, frühzeitig mit dem Lernen zu beginnen und den Stoff gleichmäßig aufzuteilen. Manchmal können Eselsbrücken bei Aspekten und Zusammenhängen, die man sich nur sehr schwer merken kann, prima weiterhelfen.

Auch andere Methoden können hier ganz hilfreich sein. Mit der „Alphabet- Methode“ wird jeder Buchstabe des Alphabets einem Bild zu geordnet. Jede Buchstabenreihe kann dann eine Geschichte ergeben, die man sich vielleicht leichter merken kann.

Bei der „Loci-Methode“ verknüpft man Orte oder Objekte mit Informationen. Vor dem inneren Auge geht man dann den Weg, meist einen, den man gut kennt, z. B. die Wohnung, ab und verbindet die Orte mit Informationen. „Funktioniert vor allem, wenn man sich an Infos einer bestimmten Reihenfolge erinnern muss“, berichten die Schülerinnen und Schüler aus der 11b am LLG Grafenau aus eigener Erfahrung.

Johannes, Clemens und Felix haben für sich die „Feynman-Technik“ entdeckt: 

Wir befinden uns zurzeit wieder kurz vor der Klausurenphase und damit wir uns dieses Mal eventuell leichter tun beim Lernen, wollten wir uns über Lerntechniken informieren. Im Internet sind wir dabei auf die sogenannte „Feynman-Technik“ gestoßen. Bei dieser geht es nicht nur darum, den Stoff auswendig zu lernen, wie wir es bisher gemacht haben, sondern sich so lange mit dem Lernstoff auseinanderzusetzen, bis man ihn versteht. Im Gehirn wird der Lernstoff dann mit vorhandenem Wissen verbunden und im Gedächtnis verankert. Zur Folge hat dies, dass man in der Prüfungssituation Wissen und Können viel einfacher aufs Papier bringt, weil man nicht so leicht Panik bekommt, wenn man einen Punkt nicht mehr weiß. Wir sind uns sicher, dass wir diese Technik auf jeden Fall ausprobieren werden, um das Lernen einfacher und spaßiger zu gestalten.

Und was hat nun das Lernen mit Tomaten zu tun? Laura, Leonie und Steffi schwören auf die sogenannte „Pomodoro-Methode“. „Bei dieser Methode geht es in erster Linie um ein effektives Zeitmanagement und darum, deine Konzentration zu fokussieren“, geben die Mädchen an. Bei dieser Technik teilt man seine Lernzeit in 25 Minutenblöcke ein, nach denen man jeweils eine fünfminütige Pause einlegt. Nach vier Wiederholungen macht man eine längere Pause von 15 bis 20 Minuten. Übrigens: Der Erfinder dieser Methode, der italienische Unternehmer Francesco Cirillo, gab dieser Technik den Namen Pomodoro (italienisch für Tomate), weil seine Küchenuhr die Form einer Tomate hatte.

So kann Lernen mal ganz anders und in jedem Fall viel abwechslungsreicher gelingen, darin sind sich die Elft- und Zwölftklässlerinnen und -klässler einig.