NachhaltigkeitWildblumen für die Artenvielfalt
Unter den Schülerinnen des AK Umwelt kam der Wunsch auf, im Frühjahr 2022 an unserer Schule eine Wildblumenwiese anzulegen. Selbstverständlich wollten die Kinder bei der Gestaltung von Anfang an dabei sein.
Da die Wiese als typische Magerwiese angelegt werden sollte, waren jedoch auch Erdbewegungen nötig. Aus diesem Grund wurde der Kontakt mit dem Landratsamt gesucht, um das Vorhaben fachgerecht durchführen zu können. Hier stießen wir auf offenen Ohren und wurden von Herrn Zimmermann (Kreisfachberater für Gartenkultur und Landschaftspflege) sofort unterstützt.
Schülerin Sarah erlebte die Exkursion zum Saatguthersteller folgendermaßen:
Hans Georg hat uns freundlich begrüßt und uns seinen Hof gezeigt. Neben den üblichen Bauernhoftieren hat er auch Bienenvölker, Habichte und Eulen. Aber eigentlich waren wir dort, um zu erfahren, wie und mit welchem Samen wir an unserer Schule Blumenwiesen anlegen können.
Hans Georg hat uns gezeigt, wo er sein Saatgut lagert und erklärt, wie der Samen gewonnen und gereinigt wird. In seinem Gewächshaus konnten wir Pflanzen unterschiedlichen Alters und vieler Arten betrachten. Zum Teil waren die Pflanzen noch so klein, dass man sie kaum gesehen hat. Hans Georg setzt sich auch für den Erhalt regionaler Arten ein. Durch den Besuch haben wir viele Tipps bekommen, wie wir die Blumenwiese an unserer Schule anpflanzen und pflegen sollen.
Nach einem netten Abschied von Hans Georg sind wir gut informiert und fröhlich wieder zurück zur Schule gefahren.
Im April wurden schließlich zwei Wiesenstücke angelegt. Herr Nirschl (Biodiversitätsberater) vom Landratsamt führte die Schülerinnen mit einem kurzen Fachvortrag zum Artensterben ein. Sarah hält fest:
Ein paar Wochen später haben wir mit Herrn Zimmermann vom Landratsamt und seinen Helfern zwei von drei Blumenwiesen angelegt. Erst wurde uns alles erklärt und Herr Nirschl hat uns gezeigt, weshalb es für den Erhalt der Pflanzen und der Wildbienen wichtig ist, die Wiese anzulegen. Danach haben wir das Saatgut mit Sand vermischt und auf die Flächen ausgestreut. Dann mussten wir alles walzen.
Jetzt warten wir alle gespannt, bis die ersten Pflanzen aus der Erde wachsen.
Das Anlegen einer Wildblumenwiese wird die Artenvielfalt in unserem schulischen Umfeld direkt positiv beeinflussen: Durch die Wildblumenwiese wird nicht nur das nachhaltige Schulprofil des Ruperti-Gymnasiums, das auch die Auszeichnung als Umweltschule widerspiegelt, weiter gestärkt. Auch kann so allen Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit gegeben werden, im unterrichtlichen Zusammenhang die Wiese zu besuchen, um wesentliche Kompetenzen, die der LehrplanPLUS vorgibt, zu erwerben. So können die Schülerinnen und Schüler den Lebensraum Grünland direkt vor ihrer Schule erkunden und im Freiland Untersuchungen zu verschiedenen Umweltfaktoren, die das Ökosystem beeinflussen, durchführen. Der Schülerschaft wird somit eine unmittelbare Naturbegegnung ermöglicht und ihr Gefühl für die Notwendigkeit, Lebewesen zu schützen, gestärkt.
Im Juli wird es für die gesamte Schule einen großen Umwelttag geben: Vormittags arbeiten die Schülerinnen und Schüler in Projektgruppen je nach Jahrgangsstufe an einem Thema (z. B. Samenbomben basteln, Müll einsammeln, fachliche Vorträge zu nachhaltigem Leben, Konsum, Ernährung…), mittags wird dann die (hoffentlich) blühende Wildblumenwiesen im Rahmen eines Musikfestivals eingeweiht.
Sarah
Sarah besucht die 6. Klasse und sieht ihr Engagement im AK Umwelt als ersten Schritt. Sie sagt: „Ich brauche eine Zukunft, die nicht nur aus CO2 und Müll besteht!“
Frau Frisch
Stefanie Frisch ist Nachhaltigkeit ein Herzensanliegen. Mit dem AK Umwelt möchte sie Schülerinnen und Schüler dabei unterstützen, ihre Ideen zum Umweltschutz in die Tat umzusetzen.