Alltag einer FachlehrkraftVon Grundschule bis Berufsorientierung
Als Fachlehrerin für Ernährung und Gestaltung kann ich mich täglich über eine abwechslungsreiche Bandbreite an Schülerinnen und Schülern freuen: Die Vielfältigkeit meiner Arbeit erstreckt sich über das Fach Werken und Gestalten in der Grund- und Mittelschule bis hin zum Fach Ernährung und Soziales in der Mittelschule.
Im Fach Werken und Gestalten haben meine Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, in verschiedensten Materialbereichen ihre schöpferischen Fähigkeiten zu entfalten, ihr ästhetisches Bewusstsein zu erweitern und das Wichtigste – sie erleben Freude und Erfolg.
Ein Lernen mit allen Sinnen, das den Grundstock für sprachliche und kognitive Entwicklung bildet, ist Kennzeichen des Fachs Werken und Gestalten. Hier haben auch Schülerinnen und Schüler mit geringen oder ohne jegliche Deutschkenntnisse sofort Erfolgserlebnisse und erlernen ganz „nebenbei“ die Sprache.
Die Schülerinnen und Schüler in den ersten Schuljahren zu begleiten und ihre Entwicklung zu sehen, ist für mich immer wieder eine große Freude. Wir machen die Kinder einfach fit für ihre Zukunft, indem sie durch unseren Unterricht ihre eigene Handlungsfähigkeiten erweitern.
Eine weitere wichtige Phase, in der ich begleitend und unterstützend tätig bin und einen Beitrag zur späteren Berufswahl leiste, ist das berufsorientierende Unterrichtsfach Ernährung und Soziales. Mit dem Erwerb von hauswirtschaftlichen und sozialen Kompetenzen wird die Basis für Berufe im Handwerk, im Dienstleistungsgewerbe und z. B. in der Pflege gelegt. Die Kooperation mit dem Fach Wirtschaft und Kommunikation ab der 7. Jahrgangsstufe spielt dabei eine wichtige Rolle.
Die Berücksichtigung der Interessen meiner Schülerinnen und Schüler und das Aufgreifen von aktuellen Trends ist mir für einen möglichst lebensnahen Unterricht und eine methodisch vielfältige Unterrichtsgestaltung ein wichtiges Anliegen. Auch im Bereich der medialen Grundbildung leistet mein Fach einen wichtigen Beitrag zum Erwerb von Medienkompetenz im privaten wie beruflichen Bereich.
Am Ende eines jeden Schuljahres schließen wir ab und starten im neuen Schuljahr mit „alten“ und „neuen“ Schülerinnen und Schülern wieder neu: Somit bleibt meine Arbeit gerade wegen der vielen sozialen Kontakte immer voller Abwechslung. Und was ich besonders an meiner Tätigkeit als Fachlehrkraft schätze, ist das hohe Maß an Freiheit und Eigenverantwortung rund um meinen Unterricht.
Frau Bauer
Sabrina Bauer ist Lehrerin an einer Münchener Grundschule und bildet außerdem am Staatsinstitut München-Pasing Fachlehrkräfte aus.