Bayerische Landesausstellung „Götterdämmerung II – Die letzten Monarchen“P-Seminar macht Geschichte erlebbar

© HdBGDie Jugendlichen des P-Seminars boten Führungen zu unterschiedlichen Themen an.

Schulausflüge sind in Zeiten von Corona immer etwas Besonderes, erst recht, wenn es sich um eine dreistündige Fahrt nach Regensburg handelt. Als wir, die 15 Teilnehmenden des P-Seminars Geschichte, uns vor fast zwei Jahren dazu entschieden hatten, im Rahmen unseres Seminars andere Schülerinnen und Schüler durch die Bayerische Landesausstellung „Götterdämmerung II – Die letzten Monarchen“ zu führen, sah der Plan eigentlich ganz anders aus. Ursprünglich hätte diese Ausstellung auf Schloss Herrenchiemsee stattfinden sollen. Das wäre sehr praktisch gewesen, da unsere Schule, das Ludwig-Thoma-Gymnasium, ganz in der Nähe gewesen wäre. Doch aufgrund der Pandemie wurde sie nach Regensburg ins Haus der Bayerischen Geschichte verlegt.
Im Oktober schließlich durften wir den Zehntklässlern unserer Schule in kleineren Gruppen die Ausstellung vorstellen und ihnen von den Auswirkungen der Umbrüche der Jahrhundertwende und des Ersten Weltkriegs auf die bayerischen Adelshäuser erzählen.

Bei dieser Fahrt zahlte sich unsere Vorbereitung der letzten Monate aus: Jede Klasse bekam eine Führung mit einem anderen thematischen Schwerpunkt: „Frauenleben – Frauenfreiheit“, „Herrscher und Beherrschte“, „Die Rolle der Frau in der Monarchie – Marie, Königin beider Sizilien“ und „Wittelsbacher Zeitenwende“. In den Führungen ging es beispielsweise um die Lebensgeschichten einzelner Adeliger, wie die der Kaiserin Sisi und ihrer Geschwister oder der Familie des Prinzregenten Luitpold, aber auch um allgemeinere Fragen, wie zum Beispiel: Welches Verhalten zeigten die Adeligen während des Ersten Weltkriegs und warum kam es danach zu den Revolutionen, die die Zeit der Monarchien letztlich beendeten?

Schülerinnen und Schüler sowie das P-Seminar während der Führung im HdBG.
© HdBGVielfältige Ausstellungsstücke ließen Geschichte lebendig werden

Veranschaulicht wurden diese Themen durch verschiedene Gemälde, Fotografien und Büsten, aber auch mittels zeitgenössischer Kleidung und Uniformen, Fahrzeugen und vielen weiteren Ausstellungsstücken. Überdies wurde durch die besondere farbliche und musikalische Gestaltung eine starke Wirkung auf die Museumsbesucherinnen und -besucher erzielt. So thematisierte zum Beispiel der erste Raum die Beerdigung König Ludwigs II. und war vollkommen in schwarz gehalten.

Außerdem durften die Jugendlichen das Panoramakino und die Dauerausstellung des Museums besuchen und in ihrer freien Zeit Regensburg mithilfe eines Programms der Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmer erkunden. Da das Haus der Bayerischen Geschichte sehr zentral und direkt an der Donau liegt, waren es nur ein paar Minuten Fußweg zu bekannten Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel der Steinernen Brücke. Sogar das Wetter war erstaunlich sonnig für Mitte Oktober und so stand einem gelungenen Stadtbesuch nichts im Wege.

Die Rückmeldungen der 10. Klassen waren sehr positiv  lest selbst:

Eva berichtet: „Ich fand‘s cool, was das P-Seminar auf die Beine gestellt hat und das Prinzip ‚Schüler führen Schüler‘ war auch cool. Dass es in Regensburg stattgefunden hat, hat es nochmal besonders gemacht. Schule ist nicht nur zur Schule gehen, es ist auch das Soziale, etwas gemeinsam zu machen, den sozialen Schulgeist stärken.“ 

Paulina H. lobt: „Es war toll, dass [die Führung] nicht von Erwachsenen gehalten wurde, sondern von Schülern. Da haben einen die Schwerpunkte mehr interessiert, als wenn nur alle Fakten runtergerattert werden.“

Auch wir als P-Seminar konnten viel lernen und hatten sowohl bei den Vorbereitungen als auch bei den Führungen großen Spaß.

Unser Dank gilt den Mitarbeitern des Hauses der Bayerischen Geschichte sowie unserem Lehrer, die uns dieses tolle Ergebnis ermöglicht und uns immer unterstützt haben.

Rafaela, Alexandra und Nicola besuchen die Oberstufe des Ludwig-Thoma-Gymnasiums Prien. Die Begeisterung für Geschichte verbindet die drei Schülerinnen.

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