ReferendariatIch bin ein Refi – holt mich hier raus! (Part 2)

Du bist an deiner neuen Schule angekommen, hast die wichtigsten Dinge gecheckt und nun steht die erste Unterrichtsstunde an. Keine Panik. Du hast dich bestimmt vorbildlich vorbereitet (siehe auch „Hilfe ich bin ein Refi – holt mich hier raus, Part 1“), jetzt kommt es darauf an, wie du einen emotionalen Draht zu deiner Klasse bekommst.

Deine Unterrichtsstunde – Praxis und Realitäts-Check

Klar könnte ich jetzt mit zahlreichen Kompetenzen und Adjektiven um mich schmeißen, um die Bedeutung des ersten Eindruckes vor der Klasse zu unterstreichen. Aber das weißt du bereits. Deshalb gibt es erstmal Tipps für die Vorstellung in deiner Klasse. Schüttle deine Gedanken um deine Lehrerpersönlichkeit erstmal ab, daran wirst du nämlich in dem Moment, wenn du das erste Mal vor der Klasse stehst, am wenigsten denken. Hier meine Vorstellungstipps für dich:

Wie deine erste Unterrichtsstunde letztendlich verläuft, hängt von vielen Faktoren ab, auf die du nicht immer Einfluss haben wirst. Mit einer soliden inhaltlichen und methodischen Vorbereitung und einem emotionalen Zugang zu deinen Schülerinnen und Schülern bist du aber auf den besten Weg, eine kompetente Lehrkraft zu werden.

Wenn der „Holt mich hier raus“ – Moment doch eintrifft.

Deine Unterrichtsstunde ist vielleicht nun doch nicht ganz so gut verlaufen, wie du es dir gewünscht hattest. Es ist dir nicht gelungen, mit den Schülerinnen und Schülern eine Beziehung herzustellen und inhaltlich war die Stunde auch nicht das Gelbe vom Ei. Aber denk daran: Rom wurde nicht an einem Tag erbaut. Ich habe deshalb nur einen Rat (keine Auflistung dieses Mal): Geduld. Habe ganz viel Geduld.

Du wirst noch viele Stunden halten. Manche werden schlecht sein, andere wiederum sehr gut. Aber eine Sache ist garantiert: Du wirst dich verbessern, wenn du dich verbessern willst. Irgendwann stehst du alleine vor der Klasse und die Stunde läuft, weil du die Schülerinnen und Schüler besser kennst, mit der Technik vertraut bist sowie inhaltlich und methodisch sicher unterrichten kannst. Im Idealfall hast du auch Kolleginnen und Kollegen, die dich unterstützen und helfen.

Deswegen: Steck die Niederlagen ein wie ein Champ. Sonst landest du im Dschungelcamp. Und nein, es gibt keine Alternativen. Entweder Lehramt oder Dschungelcamp. Such es dir aus. ;)


 

Du willst noch die Auflösung zum „Eine Wahrheit und eine Lüge“-Spiel erfahren? Also gut: Die Wahrheit ist, dass ich als Hobby-Fotografin in einer Diskothek gearbeitet habe.

Aylin Qasim

Aylin Qasim

Aylin Qasim unterrichtet Deutsch und Geschichte an einer Münchner Realschule und berichtet regelmäßig über ihre Eindrücke und Erfahrungen aus dem Lehrerinnenalltag.

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