Erasmus+ für LehrkräfteAls Lehrkraft zum Job-Shadowing? Erasmus+ macht's möglich!

Der ein oder andere denkt sich vielleicht: Lehrkraft ist Lehrkraft – egal ob in München, London, Donauwörth oder Wien … tatsächlich bringt ein Perspektivenwechsel dann doch ganz neue und nützliche Sichtweisen auf den eigenen Unterricht sowie die angewandten Methoden mit sich. Anstatt also den Sonntagnachmittag mit Korrekturen und Unterrichtsvorbereitung am Schreibtisch zu verbringen, saßen wir drei Lehrerinnen der Hans-Leipelt Schule im ICE nach Wien, gespannt was uns dort in den nächsten Tagen am International Business College (IBC) erwarten würde. Und schon an unserem ersten Vormittag erfuhren wir als Gäste im bilingualen Unterricht in verschiedenen Fächern, dass Unterricht auch ganz anders aussehen kann, als wir es gewohnt sind: zwei vollwertige Lehrkräfte statt nur eine und ein ständiger Wechsel zwischen Deutsch und Englisch als Unterrichtssprache, die Inhalte werden praktisch und selbständig in Übungsfirmen erarbeitet und – nicht zu vergessen – wir wurden als Lehrerinnen sogar mit Frau Professor angesprochen. Die Seiten zu wechseln und die Sichtweise der Schülerinnen und Schüler einzunehmen, hat großen Spaß gemacht und dazu geführt, dass wir uns selbst und den eigenen Unterricht mal wieder reflektiert haben.

Bild: Man sieht eine Flipchart auf der mehrere Punkte geschrieben sind, die für Berufsintegrationsklassen wichtig sind.
© Anja HeßlingerZiel von Berufsintegrationsklassen (BIK) ist es, junge Zuwanderinnen und Zuwanderer beim Einstieg in das berufliche Bildungssystem durch Sprachförderung und begleitete Berufsorientierung zu unterstützen.

Tolle Erfahrungen konnten wir auch im „Cultural Tutor Workshop“  machen: Wir wissen jetzt nicht nur, was man zu einer serbischen, kroatischen, ungarischen, rumänischen, türkischen, albanischen oder tschechischen Familienfeier mitbringt, sondern haben auch viele kulturelle Eigenheiten über die vielfältige ethnische Herkunft der diversen Schülerschaft in Wien (mit fast 90% Migrationshintergrund) kennenlernen dürfen. In sehr guter Erinnerung wird uns auch das Get-together mit den Schülerinnen und Schülern bleiben, die kurz vor der Matura (dem österreichischen Abitur) standen. Sie haben uns regelrecht Löcher in den Bauch gefragt: über das deutsche Schulsystem, unsere Klausuren, das Abi, wie unsere Schülerinnen und Schüler so drauf sind und wie wir unterrichten – und wir waren natürlich genauso wissbegierig.

© Anja HeßlingerDie Lehrerinnen Frau Simone Götz, Frau Katrin Anzenhofer und Frau Natalie Alter (v. l. n. r.).

Was bleibt? Ja, manchmal sind Schule, Unterricht, Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte sich sehr ähnlich – egal ob in Wien oder Donauwörth … und manchmal ist Schule und Unterricht aber auch ganz anders. Es waren drei ereignisreiche Tage mit vielen Eindrücken, Erfahrungen und neuen Ideen, die wir im Gepäck mit nach Hause und in unseren Unterrichtsalltag nehmen konnten. Falls auch ihr die Möglichkeit zu so einer Auslandsaktivität habt: Macht mit – es lohnt sich!

Simone Götz

Simone Götz

Simone Götz unterrichtet an der Hans-Leipelt Fach- und Berufsoberschule in Donauwörth die Fächer Englisch sowie Geschichte, Politik und Gesellschaft. Seit 2023 ist sie als Erasmus+ Koordinatorin verantwortlich für Lehreraktivitäten sowie Schülermobilitäten und Projekte im Ausland.

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