Erfahrungsbericht „Werte machen Schule“Werte in Corona-Zeiten

Wertebotschafterin Leonie und ihre Betreuungslehrerin Frau Herden
Wertebotschafterin Leonie und ihre Betreuungslehrerin Frau Herden

Hallo, mein Name ist Leonie und ich bin 2020 zur Wertebotschafterin ausgebildet worden. Seitdem mache ich es mir zur Aufgabe, mit Projekten an meiner Schule (Gymnasium Eckental) zur Wertebildung beizutragen. Das Jahr 2020/2021 war für uns alle eine große Herausforderung, auch für meine Arbeit. Lockdowns und Kontakteinschränkungen machten die Umsetzung vieler spannender und interaktiver Projekte nahezu unmöglich. Mir hat aber sehr geholfen, dass ich mir von Anfang an ein fünfköpfiges „Werteteam“ gesucht habe. Zusammen mit meinem tollen Team und unserer engagierten Betreuungslehrerin, Frau Herden, haben wir selbst im Distanzunterricht neue Anläufe genommen und überlegt, was machbar ist. 

Solidarität in der Schulfamilie

Eines unserer ersten Werteprojekte war die Initiative „Best practice ideas im Lockdown“. Wir haben festgestellt, dass während der Zeit des Distanzunterrichts manche Schüler ganz gut klar kamen, aber jeder an irgendeinem Punkt zu kämpfen hatte. Zum Beispiel mit Motivationsmangel, fehlendem sozialem Austausch oder Frust im Umgang mit digitalen Medien. Wie gut ist es doch, wenn man merkt, dass es anderen auch so geht, und man jemanden findet, der ein paar Tipps geben kann, wie er oder sie mit dem Problem umgegangen ist. Also haben wir eine digitale Pinnwand erstellt, auf der man Fragen posten kann, und andere können antworten oder Ideen teilen. 

Bild: Digitale Pinnwand mit vielen Einträgen
Mit einem Klick auf das Bild geht es zur Pinnwand!

Unsere Pinnwand haben wir über die Klassensprecherinnen und Klassensprecher in der ganzen Schule bekannt gemacht, sodass jede Schülerin und jeder Schüler darauf Zugriff hatte. Wir haben als erstes eigene Fragen gestellt, um zu zeigen, wie es funktioniert. Im Vergleich zu Klassenchats auf Messengerdiensten war so ein Austausch über Klassengrenzen hinaus möglich. Ich finde, diese Idee ist gut aufgenommen worden und hat vielleicht der/dem ein oder anderen geholfen, trotz Corona-Einschränkungen Solidarität und Unterstützung aus der Schulgemeinschaft zu spüren.

Lächeln hilft

Bild: Zwei Schülerinnen mit bemalten Gesichtsmasken

Ein weitere lustige Aktion war „Lächeln hilft“ im Wechselunterricht. Wir haben festgestellt, dass man aufgrund der Maskenpflicht nicht die Mimik und damit auch nicht die Gesichtsausdrücke der Mitschülerinnen und Mitschüler sieht. Manchmal war es ganz schön frustrierend, kein einziges Lächeln, Grinsen oder Lachen zu sehen. Daher haben wir die Schule über eine Durchsage dazu aufgefordert, an einem bestimmten Tag einen lustigen Lachmund auf ihre Masken zu malen, um eine gute Stimmung und positive Energie zu erzeugen. Sehr viele haben mitgemacht und die Ergebnisse waren aufgeheiterte Lehrkräfte und fröhliche Augen über die ein oder andere kreativ bemalte Maske. Ich finde, gemeinsames Lachen fördert die Gemeinschaft und ist auch mal eine schöne Abwechslung, weil sich die Schülerinnen und Schüler während der Pandemie nur bedingt auf gemeinsamen Spaß konzentrieren konnten. Denn Schule ist viel mehr als nur ein Ort des Unterrichts und der Wissensvermittlung!

Schule global

Bild: Zwei Schülerinnen vor einer projizierten Deutschlandkarte
Unterschiedliche Wurzeln – eine Schulgemeinschaft

Aktuell arbeiten wir an einem neuen Projekt. Wir haben festgestellt, dass es an einer Schule mit etwa tausend Schülerinnen und Schülern ziemlich spannend ist, herauszufinden, woher jede und jeder kommt und wo in Deutschland oder der Welt die Familien ihre Wurzeln haben. Die Botschaft soll sein: Wir sind eine offene, tolerante und vielfältige Schulgemeinschaft und unterschiedliche Herkunft macht diese Gemeinschaft bunter und schöner. Die geplante Aktion soll in etwa so ablaufen: Wir stellen in der Aula eine große Deutschland- und Weltkarte auf, auf denen wir mit bunten Stickern die Herkunftsorte der Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte visualisieren.

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