Tiergestützte PädagogikWau! So macht Schule Spaß! (1)Teil der Serie: Schulhunde in Bayern

Frau Gruber, mit dem Berner-Sennen-Labrador-Mischling Yuki, und Frau Müller-Hoffmann, mit Dalmatinerdame Bella, sind ausgebildete Schulhundführerinnen.

Luan und Dilmun klopfen vor Unterrichtsbeginn an Frau Müller-Hoffmanns Türe, um Bella und die Tasche mit der Decke und dem Wassernapf abzuholen. Danach wird die Schulhündin an der Leine ins Klassenzimmer geführt.

Vor Unterrichtsbeginn richten wir frisches Wasser her und schauen, dass der Boden sauber ist und die Taschen zu sind. Wer seinen Rucksack nicht schließt, hat kein leckeres Pausenbrot mehr!
Damit sich Bella im Klassenzimmer wohlfühlt, hat sie einen Ruheplatz, wo sie kein Schüler stören darf.

Wenn Bella im Unterricht ist, begrüßen wir uns mit Zuwinken, anstatt laut „Guten Morgen!“ zu sagen. Wir müssen leise sein, weil sie ein feines Gehör hat. 
Bella ist sehr neugierig. Sie läuft durch die Klasse, schnuppert viel und wir streicheln sie. Wenn jemand zu Hause einen Hund oder eine Katze hat, bleibt sie länger bei demjenigen und riecht ganz genau.

Gülsah streichelt Bella am Hals, denn es gibt Tabu-Zonen, z. B. auf dem Kopf, wo ein Hund nicht gern berührt werden will. 
Immer nur ein Kind darf Bella streicheln, damit es ihr nicht zu viel wird. Wenn sie müde ist, genießt sie ihren Schlaf auf der Decke. Wir stören sie dabei nicht.

Zeynep macht mit Bella Tricks und belohnt sie dafür mit Käse. Die beiden Kommandos „Männle“ (Mach ein Männchen!) und „turn“ (Dreh dich um dich selbst!) mag Bella am liebsten. Außerdem findet sie „nose“ (Berühre die Hand mit deiner Schnauze!) auch sehr cool. Wenn Bella ein Kommando richtig ausführt, wird sie gelobt.

Es ist toll, wenn Bella bei uns im Unterricht ist,

• weil wir leiser sind und uns besser konzentrieren können.
• weil wir Spaß am Unterricht haben.
• weil wir uns gerne um Bella kümmern.
• weil wir viel über Hunde lernen.
• weil das Klassenzimmer dann schön sauber ist.

Wir spielen und machen coole Tricks mit Bella. Deswegen freuen wir uns jede Woche besonders auf den Dienstag, wenn Bella bei uns ist.

(Die Texte zu den Fotos wurden alle von Schüler:innen der Klasse 6c geschrieben.)

Isaiah und Alent treffen Vorbereitungen für Yuki: Sie kehren, weil Yuki ein kleiner Vielfraß ist und nichts vom Boden aufsammeln soll, ...

... damit er sich nicht den Magen verdirbt. Sie achten darauf, dass die Schultaschen geschlossen sind und Yuki seine Decke und frisches Wasser hat.

Wenn die Lehrerin etwas erklärt, liegt Yuki auf der Decke. Da darf er nicht herumlaufen oder stören, damit die Klasse gut zuhören kann. Aber auch wenn er müde ist, macht er hinter dem Pult Pause, denn es ist ganz schön anstrengend in der Klasse für so einen Vierbeiner. Liegt Yuki auf seinem Platz, darf er dort nicht gestört werden.

Yuki läuft bei Einzel- oder Gruppenarbeiten durch die Klasse. Luka meint: „Wenn wir ihn streicheln, hilft er uns bei Übungen und bringt uns auf gute Ideen.“ Yuki genießt es, wenn ihm durchs Fell gestrichen wird. Er weiß genau, wer heute Lust hat ihn zu streicheln oder wer seinen Trost braucht.

Nach dem Unterricht gehen wir zum Abschluss oft hinaus in den Pausenhof. Entweder machen wir ein Wettrennen mit Yuki, damit wir uns alle bewegen oder wir geben ihm Kommandos wie „Sitz!“, „Platz!“, „Parken!“ oder „Give me five!“. Wenn er das toll macht, geben wir ihm ein Leckerchen! Das hat er sich dann auch redlich verdient.

Es ist so toll, wenn Yuki bei uns im Unterricht ist, weil

• die Klasse ruhiger ist.
• wir uns besser konzentrieren können.
• der Unterricht mehr Spaß macht.
• Yuki uns Gesellschaft leistet.
• Yuki auch mal tröstet.
• wir Hunde lieben.

Auch wenn so ein Tag für Yuki anstrengend ist, er genießt jeden Tag, an dem er zu „seiner“ 5a darf!

(Die Texte zu den Fotos wurden alle von Schülern der Klasse 5a geschrieben.)