gemeinsam.Brücken.bauenVormittags studieren, nachmittags unterrichten

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Warum engagierst du dich als Unterstützungskraft?

Ich bin seit Anfang dieses Schuljahres, also September 2021, Teil des Teams der Realschule Poing. Die Arbeit hier an der Schule als Unterstützungskraft im Rahmen des Förderprogramms gemeinsam.Brücken.bauen ist für mich als angehende Lehrerin eine wirkliche Bereicherung. Ich lerne, in einer Klasse zu unterrichten und kann den Schülerinnen und Schülern mit ihren kleinen und größeren Problemen – auch aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie – im Fach Mathematik weiterhelfen. Auch die Schulgemeinschaft finde ich toll und ich freue mich ein Teil davon zu sein.

Was sind deine Aufgaben in der Schule?

Der Begriff Unterstützungskraft ist weit auslegbar, man kann als Vertretungslehrkraft oder als Unterstützung für Lehrerinnen und Lehrer an der Schule tätig sein. Zum Beispiel kann man im regulären Unterricht eingesetzt werden, um einzelne Schülerinnen und Schüler oder Schülergruppen differenziert zu unterrichten. Des Weiteren gibt es auch Förderkurse und Ferienkurse, sogenannte Brückenkurse, die den Schülern den Übertritt in die nächste Klassenstufe erleichtern sollen.

Ich habe die Möglichkeit, immer Montags und Donnerstags am Nachmittag den Förderunterricht für die 5. und 6. Klassen im Fach Mathematik zu leiten. Der Förderunterricht ist anders als der „normale“ Mathematikunterricht aufgebaut. Ich bringe den Schülern nicht neue Dinge bei, sondern gehe individuell auf Verständnisfragen ein und mache vertiefende Übungen zu den aktuellen Themen. Dazu stehe ich auch immer in engem Kontakt mit den Klassenlehrkräften.

Wie sieht ein „Arbeitstag“ für Dich aus?

Zuerst bereite ich Zuhause mögliche Übungen und Aufgaben zu den aktuellen Themengebieten meiner Schülerinnen und Schüler vor. Dennoch kann eine Übungsstunde auch mal ganz anders verlaufen als ich es vorgeplant habe. Je nachdem, wo die Probleme auftauchen, gehe ich intensiver auf einzelne Aufgabentypen ein und versuche den Kindern ein tieferes Verständnis zu den einzelnen Rechenaufgaben und Regeln zu vermitteln. Hier kann ich auch oft Vorgehensweisen, die ich in meinem Studium gelernt habe, anwenden.

Wie läuft die Zusammenarbeit mit der Schulleitung und dem Lehrerkollegium ab?

Aufgrund meiner Arbeitszeiten am Nachmittag habe ich nicht immer die Möglichkeit persönlich mit allen zu sprechen. Per E-Mail bleiben wir aber im engen Kontakt und können uns über einzelne Schülerinnen und Schüler oder den Lehrstoff austauschen.

Die Kolleginnen und Kollegen und die Arbeitsatmosphäre an der Dominik-Brunner Realschule sind sehr gut. Ich bekomme von jeder Lehrkraft viel Unterstützung, wenn ich sie benötige und bin auch sofort gut aufgenommen worden. Das Tolle an der Realschule Poing ist, dass sich der Unterricht digital und strukturiert durch die Smart Boards, welche die herkömmlichen Kreidetafeln ersetzen, durchführen lässt.

Welche Chancen erhoffst du dir von deiner Tätigkeit?

Als ich das erste Mal ganz allein mit den Schülerinnen und Schülern im Klassenzimmer gestanden bin und unterrichtet habe, war ich anfangs sehr aufgeregt. Doch schon in den ersten Minuten hat sich das gelegt und ist dem Gefühl der Begeisterung gewichen. Seit diesem Moment weiß ich: „Genau das will ich machen!“ Es ist wirklich toll, jede Stunde aufs Neue den Kindern helfen zu können und ihnen Spaß am Fach Mathematik zu vermitteln, so wie es meine früheren Lehrer bei mir geschafft haben.

An jedem Unterrichtstag erlebe ich außerdem immer neue Situationen im Schulalltag und in der Interaktion mit den Schülerinnen und Schülern, was mich optimal auf meine weitere berufliche Karriere vorbereitet. Für mich ist meine Tätigkeit als Unterstützungskraft die perfekte Möglichkeit, meine Berufswahl als Lehrerin an der Realschule zu bestätigen.

Wie läuft die Anmeldung als Unterstützungskraft ab?

Bei der Registrierung hatte ich große Hilfe von der Schulleitung, mit der ich im Vorfeld schon in Kontakt stand. Generell benötigt man einen Lebenslauf und einige persönliche Daten. Zusätzlich braucht man ein amtliches erweitertes Führungszeugnis. Da dies erst bei der örtlichen Gemeinde beantragt werden muss, sollte hierzu etwas Zeit eingeplant werden.

Mein Tipp für Interessierte ist: Geht einfach auf die Schulen in eurer Gegend zu und bietet eure Hilfe an. Die Schulen freuen sich über Unterstützung und helfen gerne weiter. Eine andere Möglichkeit ist, sich über die Vermittlungsbörse des Kultusministeriums anzumelden. Eine interessierte Schule in eurer Gegend meldet sich dann bei euch.

Lisa Buchner ist Lehramtsstudentin für Realschule in den Fächern Mathematik und Physik: „Ich möchte allen Lehramtsstudierenden diese einmalige Möglichkeit, Praxiserfahrungen zu sammeln, herzlichst empfehlen. Die Schulen sind sehr flexibel und man kann die Arbeitszeiten an das Studium sehr gut anpassen.“

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