„crossmedia“-WettbewerbVom P-Seminar zur Preisverleihung

Zehn Schüler des P-Seminars der 11. Klasse (2023/2024) des Gertrud-von-le-Fort-Gymnasiums in Oberstdorf haben in monatelanger Arbeit mit viel Leidenschaft das Jump-and-Run-Spiel „Gertrunner100“ entwickelt. Für das Spiel wurden sie in der Sparte „interactive“ des „crossmedia“-Wettbewerbs mit einem Preis ausgezeichnet. Der Wettbewerb, der unter 
anderem in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Rundfunk und dem Bayerischen Kultusministerium organisiert wird, bietet Jugendlichen die Möglichkeit, ihre kreativen Ideen in Formaten wie Film, Grafik und Layout, 3D-Design und Animation, Musik, Storytelling oder eben interaktiven Apps und Spielen zu verwirklichen.

Die Schülerleistung überzeugte die Jury durch den Bezug zum Schulalltag, die detailreiche Gestaltung und die verschiedenen interaktiven Elemente - aber vor allem macht das Spiel auch einfach Spaß. Unter folgendem Link könnt ihr selbst eine Runde spielen und versuchen, den Highscore zu knacken: Gertrunner100

Im Interview erzählen uns Maximilian (Max) Hillebrand und Luis Heinisch stellvertretend für das ganze P-Seminar, welche Herausforderungen es gab, welche Erfahrungen sie als Team gemacht haben und welche Tipps sie anderen für ihr eigenes Projekt geben.

„Wir wollten einfach ein cooles Spiel entwickeln.“

Die Idee für „Gertrunner100“ entstand im Rahmen des P-Seminars mit der Vorgabe, etwas im Schulkontext und zum 100-jährigen Jubiläum der Schule zu entwickeln. Max erklärt: „Wir sind eine Freundesgruppe mit Interesse an Informatik. Wir wollten einfach ein cooles Spiel entwickeln.“

„Die Organisation war entscheidend für unseren Erfolg.“

Inspiriert von der Herangehensweise kleinerer Studios wie „id software“ (DOOM, Quake), teilten sie die Aufgaben nach den Talenten und Fähigkeiten der insgesamt zehn Seminarteilnehmer auf. Luis war hauptsächlich für das Design zuständig, während Max sich um die Programmierung kümmerte. „Die meisten von uns hatten bereits ein solides technisches Verständnis, daher war auch die Zusammenarbeit über GitHub (Anm.d.Red.: GitHub ist ein Online-Arbeitsplatz für digitale Projekte, vor allem für Programme und Websites) kein Problem“, erklärt Max. Luis ergänzt: „Ich habe viel über Design gelernt, besonders durch YouTube-Videos. Beim Design ging es darum, dass alles zusammenpasst – von den Schatten bis zu den Farben der Charaktere.“ Die Organisation war entscheidend für den Erfolg des Projekts. „Wir haben uns alle zwei Wochen getroffen, um Aufgaben zu verteilen und Fortschritte zu besprechen“, erzählt Max. Natürlich gab es auch Herausforderungen. „Wir waren uns manchmal uneinig“, gibt Max zu, „aber wir haben Konflikte meist schnell geklärt, oft innerhalb einer Stunde, entweder über Discord oder in unseren Besprechungen.“

Besonders Spaß machte den Schülern die kreative Freiheit. „Unser Lehrer, Herr Nebel, hat uns viel Freiheit gegeben und nicht nur den Fokus auf eine Abschlussdokumentation gelegt, was uns sehr geholfen hat“, sagt Max. Luis erzählt begeistert von den kleinen Details, wie den Stühlen oder den Designs der Outfits der Charaktere. „Die Anpassung des Hauptcharakters pro Level, zum Beispiel mit Sportklamotten oder einem Laborkittel, war besonders spannend“, fügt er hinzu.

„Es war eine Bestätigung unserer Arbeit.“

Die Bewerbungsphase für crossmedia war einfach, da ihr Spiel bereits online verfügbar war. „Wir wussten, dass unser Spiel gut ist, und haben uns dann noch nach Wettbewerben umgesehen. crossmedia passte perfekt für uns“, erinnert sich Max. „Die einzige kleine Hürde war das rechtzeitige Einsammeln aller Teilnahmeformulare.” Als sie erfuhren, dass sie gewonnen hatten, war die Freude groß. „Es war großartig. Wir haben die Nachricht gemeinsam im Klassenzimmer mit unserem Lehrer gefeiert“, erzählt Max. Besonders toll war die Preisverleihung beim Bayerischen Rundfunk. „Die Preisverleihung auf der großen Bühne im Studio samt Moderator war super und eine Bestätigung unserer Arbeit”, freut sich Max. „Und auch das Drumherum bei der Preisverleihung mit den Stationen des BR, wie dem Green-Screen zum Ausprobieren, war mega!“, erzählt Luis begeistert.

Eindrücke der Preisverleihung des „crossmedia“-Wettbewerbs:

„Fangt mit etwas an, das euch Spaß macht!“

Für andere Teams, die überlegen, am „crossmedia“-Wettbewerb teilzunehmen, haben Max und Luis einige Tipps. „Fangt mit etwas an, das euch Spaß macht“, rät Max. „crossmedia ist dann die Kirsche auf der Torte, sollte aber nicht das einzige Ziel sein.“ Luis ergänzt: 
„Definiert ein grobes Ziel als Vision und schafft eine solide Arbeitsstruktur. Viel Flexibilität dazwischen ist wichtig, da sich das Endergebnis oft anders darstellt, als anfangs gedacht.“

Wenn sie ein neues Projekt starten würden, würden sie vieles genauso machen. „Mit dem gleichen Team würde alles einfach sein“, sagt Max und fügt hinzu: „Wir könnten genauso 
weitermachen, da alles wie eine gut geölte Maschine funktioniert hat.“

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