Schulprofil InklusionInklusion – funktioniert das wirklich?

Seit dem Schuljahr 2010/2011 gibt es am Max-Mannheimer-Gymnasium ein Modell zur Integration von Kindern mit besonderem Förderbedarf. Was zunächst wie ein Wagnis erschien, hat sich rasch zu einem echten Erfolgsmodell entwickelt. 2016 wurde unserer Schule dafür auch das „Schulprofil Inklusion“ verliehen. Heute, nach mehr als zehn Jahren, kann Inklusion am Max-Mannheimer-Gymnasium auf eine gefestigte Partnerschaft verweisen und als ein gelungenes Beispiel für echte Teilhabe von Menschen mit besonderem Förderbedarf dienen.

Alle zwei Jahre kommt eine neue Partnerklasse der Jahrgangsstufe 5 des Förderzentrums Steinhöring nach Grafing. Dort erwartet sie ein auf ihre Bedürfnisse eingerichteter Raum, ein Team aus engagierten Lehrkräften und Schulbegleiter:innen des Förderzentrums sowie eine Horde aufgeregter Fünftklässler:innen des Max-Mannheimer-Gymnasiums zusammen mit ihren nicht weniger gespannten und motivierten Lehrer:innen. Alle Beteiligten haben sich zuvor explizit gewünscht, an dem spannenden Projekt der Partnerklasse teilzunehmen.

Jede der beiden Klassen hat ihren eigenen „Basisunterricht“. Der Sportunterricht findet an unserer Schule grundsätzlich gemeinsam statt. Auch die offene Ganztagsschule steht allen Kindern offen und lebt Inklusion in jeder Hinsicht. Wenn nicht, wie in den letzten beiden Jahren, eine Pandemie dazwischenfunkt, finden auch in anderen Fächern immer wieder Projekte statt: Da wird im Deutschunterricht zusammen ein Gedicht erarbeitet, da gibt es Theateraufführungen, da wird in Kunst gebastelt und im Musikunterricht miteinander musiziert. Bei all den Unterrichtsprojekten dürfen sich die Schüler:innen mit ihren persönlichen Stärken einbringen. Und wenn jemand etwas nicht so gut kann? Kein Problem! In solchen Fällen hilft man sich gegenseitig und achtet darauf, dass niemand ausgeschlossen wird.

Zu den gemeinsamen Projekten zählen Klassenfahrten wie das Schullandheim oder das Skilager in der 6. Jahrgangsstufe, denn auch im Folgejahr bleiben die beiden Klassen noch in engem Kontakt. Gemeinsame Projekte schweißen natürlich zusammen. So ist die diesjährige Bastel-Osteraktion ein Beweis dafür, dass auch unter Pandemiebedingungen gemeinsame Aktivitäten möglich sind. Hört euch hier an, wie die Bastelaktion abgelaufen ist und welche Gedanken die Schüler:innen zum inklusiven Unterricht mit ihrer Partnerklasse haben:

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© Max-Mannheimer-Gymnasium GrafingIm inklusiven Unterricht lernen, arbeiten und basteln alle Schüler:innen – mit und ohne Behinderung – zusammen.
Nicole Storz

Nicole Storz

Nicole Storz ist seit 2020 Schulleiterin am Max-Mannheimer-Gymnasium, allerdings kennt sie die Schule schon seit 1999. Sie war bis 2015 dort Englisch- und Französischlehrerin, Fachbetreuerin für Französisch und von 2010 bis 2015 stellvertretende Schulleiterin und somit auch 2010 bei der Geburtsstunde des Partnerklassenkonzepts mit dabei. Von 2015 bis 2020 war sie Schulleiterin am Josef-Hofmiller-Gymnasium Freising, bevor sie nach Grafing zurückkehrte. Die Partnerklassen und das Thema Inklusion liegen ihr sehr am Herzen, da es für sie wichtig ist, dass alle Menschen gleichermaßen am gesellschaftlichen Leben teilhaben können und niemand ausgegrenzt wird, sondern sich alle mit ihren Stärken einbringen können.

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